Reden und Stellungnahmen der DIG zu aktuellen Themen

Mit großer Freude haben wir die Freilassung der noch lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen verfolgt. Unsere Gedanken und Gefühle sind bei ihnen und ihren Angehörigen und Freund*innen. Wir hoffen, das es ihnen gelingt, ein neues Leben in Frieden führen zu                                                      können, ohne Hass, ohne Angst, ohne Bedrohung.                                                                                     Gleichzeitig trauern wir mit den Angehörigen und Freund*innen der getöteten Geiseln. Wir sind erleichtert, dass sie nun in der Lage sind, sich von ihnen verabschieden zu können und ihren Trauerprozess zu einem Abschluss bringen zu können. Wir hoffen auf einen dauerhaften Frieden, der es sowohl Israel als auch den Palästinenser*innen ermöglicht, ein friedliches Leben zu führen.                                                                                                  Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Hamas entwaffnet wird und die terroristische Infrastruktur zerstört wird. Die terroristische Hamas darf bei dem Aufbauprozess keine Rolle mehr spielen. Dies ist auch im Interesse der friedlichen palästinensischen Zivilbevölkerung, die ihren Widerstand gegen die Hamas ohne Gefahr für ihr eigenes Leben bisher nicht zum Ausdruck bringen konnte.                                                                                                 Wir setzen große Hoffnungen in die Verantwortungsübernahme arabischer Staaten für die Umsetzung des 20-Punkte-Plans, für die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas, für den Aufbau ziviler Strukturen, für den Wiederaufbau Gazas, für die Versorgung mit                                                      Lebensmitteln.                                                                                     Wir hoffen auf einen Neubeginn der palästinensisch-israelischen Beziehungen und eine friedliche Zukunft in Israel und Gaza.                                                      Darüber hinaus hoffen wir, dass der Friedensprozess auch positive Auswirkungen hat auf das Klima auf unseren Straßen, auf denen der Antisemitismus seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober ein unvorstellbares Ausmaß angenommen hat, das eine akute Bedrohung für                                                      jüdische Menschen darstellt.                                                                                                            - Für die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. -                                                      Elisabeth Paul
 

Es macht mich einigermaßen fassungslos, was sich derzeit auf der weltpolitischen Bühne abspielt.                                                      Da wird von inzwischen zwei Dritteln der UN-Mitgliedsstaaten einen Staat Palästina anerkannt, den es eigentlich gar nicht gibt. Und der Druck auf Deutschland wächst, dies ebenfalls zu tun.                                                                                                                         Man erkennt also einen Staat an, den es de facto nicht gibt, weil die Palästinenser nicht bereit waren, einen Staat an der Seite Israels, sondern nur an der Stelle Israels zu akzeptieren. Man war nicht bereit, Israel anzuerkennen, Frieden mit Israel zu schließen, ja nicht einmal zu verhandeln. Das was sich heute Staat Palästina nennt ist ein islamistisches, faschistisches und terroristisches Konstrukt, was eine Absage an alle demokratischen, freiheitlichen, liberalen Werte bedeutet.                                                                                                                        Zur Erinnerung                                                                                                                         Ein Staat wird definiert durch ein Staatsgebiet, durch ein Staatsvolk und durch staatliche Strukturen.                                                           Gäbe es ein definiertes Staatsgebiet, müsste dies über Grenzen verfügen, Grenzen u.a. zu Israel, was die Existenz Israels implizieren würde, was aber von palästinensischer Seite immer abgelehnt wurde und abgelehnt wird.                                                           Von einem palästinensischen Volk zu sprechen ist ebenfalls umstritten, weil es zwar ein Gebiet Palästina gab und die dort lebenden Palästinenser, Juden, Christen und Muslime waren. Golda Meir beispielsweise nannte sich Palästinenserin. Arafat hat im Rahmen seines Kampfes für einen palästinensischen Staat das palästinensische Volk sozusagen erfunden, um ihm eine Identität zu geben.                                                           Staatliche Strukturen gibt es nicht, es sei denn, man erkennt das islamistisch, terroristisch, faschistische Hamas-Regime als Regierung an oder die korrupte PA, die sich zwar derzeit geläutert gibt, aber bis vor kurzem noch sogenannte Märtyrerrenten gezahlt hat, sich nie vom Massaker des 7. Oktobers distanziert hat und auch in der eigenen Bevölkerung kaum Anerkennung hat.                                                                         Kurz: Die Anerkennung hat                                                  nur                                      symbolische Bedeutung und kann nur als Belohnung des Terrors vom 7. Oktober gewertet werden und als Strafmaßnahme gegen Israel.                                                           Wenn es wirklich um einen Weg zur Lösung des Nahostkonflikts geht, müssen die ehemaligen Besatzungsmächte Ägypten, Jordanien und andere gemäßigte arabische Staaten mit ins Boot geholt werden, um gemeinsam mit Israel eine Perspektive für Gaza und auch für die Westbank zu entwickeln.                                                                         Dabei müssen Antworten gegeben werden auf israelische Sicherheitsbedürfnisse und auf palästinensische Entwicklungschancen.                                                                        Das ist mühsamer als Symbolpolitik, die auf innenpolitische Erfolge abzielt. Aber nur so kann ein neues Kapitel in dem Konflikt beginnen.                                                                                                                        Und die Reaktionen                                                                   Die Hamas jubelt und feiert die Anerkennung eines palästinensischen Staates als „Früchte des 7. Oktobers“                                                                         Die Hamas sieht sich, trotz anderer Bekundungen der „Anerkennenden“, als Gewinner und als zukünftige Regierung dieses Staates, ohne Israel anzuerkennen, ohne die Geiseln frei zu lassen, ohne die Waffen niederzulegen.                                                                        Die PA fordert von England 2 Billionen Reparationszahlungen für ihre Mandatszeit zwischen 1917 bis 1947.                                                           Die PA, die noch vor kurzem Märtyrerrenten gezahlt hat und sich nie vom Massaker des 7. Oktobers distanziert hat, wird gehandelt als zukünftige Regierung dieses Palästinenserstaates.                                                           Und ansonsten – der antisemitische Wahnsinn treibt immer weitere Blüten. Da wird an einem Geschäft in Flensburg ein Schild angebracht mit der Aufschrift „Juden haben hier Hausverbot“                                                                         Michel Friedmann, der in einer Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern anlässlich des 120. Geburtstags von Hannah Arend über Demokratie sprechen wollte, wird ausgeladen. Begründet wird dies mit Sicherheitsbedenken.                                                                        Und die sogenannten Pro-Palästina-Demos sind für Jüdinnen und Juden reinste Horrorveranstaltungen, auf denen sie dem grenzenlosen Hass  völlig schutzlos ausgeliefert sind.                                                           Eine weltweite Solidaritätskampagne für Gaza, die nahezu alle Länder erfasst hat und auch innenpolitisch die bürgerliche Mitte, ist in Wirklichkeit eine Diffamierungskampagne gegen Israel. Sie bedroht nicht nur Israel und Israelis, sondern auch Jüdinnen und Juden weltweit, die für die Politik der israelischen Regierung verantwortlich gemacht werden.                                                           Wären die Demos wirklich propalästinensisch und würden sich folglich gegen die Hamas wenden, wären wir als erste an ihrer Seite!                                                           Aber wo bleibt die Kritik an der Hamas?                                                           An der völkerrechtswidrigen Geiselnahme der eigenen Bevölkerung?                                                           An den immer wieder veröffentlichten Videos der Geiseln und der eigenen Dokumentation des unmenschlichen Umgangs mit ihnen                                                           An der Umfunktionierung öffentlicher Gebäude für militärische Zwecke                                                           Wo der Protest gegen öffentliche Hinrichtungen                                                           Wo der Protest gegen die immer noch stattfindenden Raketenabschüsse auf Israel                                                           Wo die weiterhin unverhohlene Drohung, Israel auszulöschen                                                           Wo die Forderung, endlich die Geiseln frei zu lassen und die Waffen niederzulegen, wie es die Wehrmacht im 2. Weltkrieg gemacht hat und damit den Krieg zu beenden?                                                                         Dies soll keine Legitimation für die israelische Kriegsführung sein, die auch wir, gemeinsam mit der Mehrheit der israelischen Bevölkerung und der dortigen Demokratiebewegung kritisieren.                                                                                                                                     Doch im Gegensatz zum Mainstream kontextualisieren wir unsere Kritik und stellen fest, dass und ich ztiere Daniel Neumann, den Vorsitzenden des Landesverbands der jüdischen Gemeinden in Hessen: „                                  Die Barbarei, die Grausamkeit und die Euphorie des 07. Oktober offenbarten dabei einen Blick in die tiefsten menschlichen Abgründe. Verdichteten sich zu dem, was man am ehesten als »das Böse« bezeichnet. Und erzeugten für Israel und in geminderter Form auch für Juden in aller Welt in den Worten des israelischen Philosophen Micah Goodman »eine Nahtoderfahrung«. Denn an diesem Tag wurden die schlimmsten Ängste wahr. Wurden Alpträume Wirklichkeit. Schien das Ende Israels für einen Moment greifbar. Und die Juden Israels blickten ihrer eigenen Vernichtung ins Auge. Dem eigenen Tod. Und der kollektiven Auslöschung.“
 

Herzlich willkommen zu unserer wöchentlichen Mahnwache!                                                   Seid nun fast eineinhalb Jahren treffen wir uns hier und jedes Mal hoffen wir, dass es das letzte Mal ist, dass wir uns hier treffen, und immer hoffen wir:                                 dass die Geiseln endlich frei sind,                                  dass die Hamas endlich kapituliert und und ihre Waffen niedergelegt hat,                                  dass der fürchterliche Krieg im Gazastreifen zu Ende ist,                                  dass sich eine zivile palästinensische Verwaltung gegründet hat, mit internationaler Unterstützung                                  dass es einen Wiederaufbauplan für Gaza gibt und                                  dass internationale und benachbarte Staaten ihre verbindliche Unterstützung beim Wiederaufbau zugesagt haben.                               Leider ist all dies nicht in Sicht, sondern:                                           der grauenhafte Krieg hält an,                                  die Zahl der Getöteten auf beiden Seiten steigt ständig,                                  die Situation im Gazastreifen ist menschlich nicht mehr vertretbar,                                  die Geiseln sind immer noch in der Gewalt der Hamas,                                  die Hamas ist nicht bereit, zu kapitulieren,                                  es gibt keinen Wiederaufbauplan,                                  es gibt keine verbindlichen Zusagen, den Wiederaufbau zu unterstützen,                                  die Angehörigen der Geiseln kämpfen gemeinsam mit der israelischen Demokratiebewegung verzweifelt für deren Freilassung und für ein Ende des Krieges und                                  die internationale Solidarität mit Israel schwindet täglich.                                          Und auch wir, die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen, leiden. Es fällt uns zunehmend schwer, gegen den internationalen, medialen,  politischen und sozialen Druck, der gegen Israel aufgebaut wird, unsere Solidarität mit dem jüdischen Staat zu erklären, unabhängig von seiner Regierung. Und darum geht es uns. Uns geht es um Solidarität mit dem jüdischen Staat, der Rückversicherung jüdischer Menschen in aller Welt, ihrer Lebensversicherung vor Gewalt, Verfolgung und Pogromen.                                                   Und wer das nicht versteht, wer vergisst, was dieser Staat bedeutet, wie er und vor welchem Hintergrund er entstanden ist, dass er „auf der Asche von Auschwitz“ errichtet wurde, dass er kein koloniales, sondern ein antikoloniales Projekt ist, dass dieser Staat seit dem ersten Tag seiner Entstehung von Feinden umringt und in seiner Existenz bedroht ist, den oder die wollen wir erinnern.                                           Auch wir kritisieren die rechte Regierung Netanjahus, die Pläne der rechtsradikalen Ben Gvir und Smotrich, die Palästinenser*innen aus dem Gazastreifen zu vertreiben und Gaza wieder zu besiedeln.                                  Auch wir kritisieren die Siedlungspolitik im Westjordanland.                                  Auch wir kritisieren die Versuche Netanjahus, die Rechtsstaatlichkeit zu zerstören, zum Beispiel, die Absetzung der Oberstaatsanwältin Gali Baharav-Miara, die sich wiederholt gegen Regierungsentscheidungen gewandt hat.                                  Auch wir fordern die israelische Regierung auf, die humanitäre Versorgung im Gazastreifen sicher zu stellen                               Aber wir sind ebenso entsetzt über die weltweite Dämonisierung Israels bei aller teilweise berechtigten Kritik.                                         Wir sind empört über die Ankündigung von Merz, die Waffenlieferungen an Israel einzuschränken. Diese Entscheidung steht im Gegensatz zur Auffassung der Bundesregierung, dass Israel das Recht hat, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen und eine Entwaffnung der Hamas unerlässlich ist.  Diese Entscheidung ist ein Einknicken vor der weltweiten Propagandakampagne gegen Israel. Nach der  Ankündigung einiger Länder, Palästina als Staat anzuerkennen, ohne zu klären, wer, wie, unter welchen Bedingungen diesen Staat regieren wird und wie ein solcher Staat aussehen soll -- soll es ein islamistischer Staat, ein Gottesstaat sein, judenfrei selbstverständlich -- würde dies einen weiteren Punktsieg für die Hamas bedeuten. Denn noch immer sind 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Noch immer „regiert“ die Hamas im Gazastreifen. Noch immer überfällt sie die Lebensmittellieferungen. Noch immer ist sie in der Lage zu kämpfen. Noch immer ist sie militärisch handlungsfähig. Ob die Kriegsführung im Gazastreifen noch angemessen ist, ist auch in Israel sowohl politisch wie militärisch äußerst umstritten, selbst in höchsten Militärkreisen. Wir teilen die Befürchtung, dass die Geiseln durch eine Intensivierung der Kämpfe massiv bedroht sind und sich die humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärfen wurde. Wie würden einen Waffenstillstand und Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln begrüßen.                                                   Wir sind froh, dass Netanjahu versichert hat, eine Annexion des Gazastreifens nicht vorzunehmen und dort eine dauerhafte Präsenz von Israel nicht angestrebt wird. Dies stellt eine erfreuliche Ablehnung der Vorschläge von Smotrich und Ben Gvir dar. Auch wir wünschen uns einen dauerhaften Frieden, die Rückkehr der Geiseln, eine Entwaffnung der Hamas und eine friedliches Palästina in einem demokratischen, freien Staat.                                        Wir fordern:                                           die Freilassung der Geiseln und die Kapitulation der Hamas! Damit wäre Israels Begründung für die Fortsetzung und Intensivierung dieses Krieges die Basis entzogen!                                  von Israel ein Ende der illegalen Siedlungen im Westjordanland und ein effektives Vorgehen gegen Siedlergewalt                                  Israel auf, die humanitäre Hilfe im Gazastreifen sicher zu stellen                                  nicht zuletzt: FREE GAZA FROM HAMAS!                               Und zum Schluss ein Zitat von Philipp Peyman-Engel: „Vielleicht wäre es zur Abwechslung einmal an der Zeit, statt Israel fortwährend kontrafaktisch zu dämonisieren, maximalen politischen Druck auf die Hamas auszuüben. Damit dieser Krieg ganz schnell endet, die israelischen Geiseln in Gaza freikommen, das Leid in Gaza endet -- und auch die palästinensischen Zivilisten in Gaza endlich von der Hamas befreit werden.“                              Unsere Solidarität gilt der israelischen Demokratiebewegung, die Woche für Woche mit 60.000 bis 100.000 Teilnehmer*innen für die Freilassung der Geiseln, für ein Ende des Krieges und gegen die rechte Regierung von Netanjahu demonstriert und dies mit israelischen Fahnen, die man hier bei uns nur unter Lebensgefahr mit sich führen kann.
 

Ich weiß nicht, ob es naiv oder infam ist, einen Flashmob für Solidarität mit den Menschen in Gaza zu inszenieren, und damit der „spürbaren Spaltung in der Gesellschaft hier entgegen zu wirken“, ohne nur mit einem Wort die Verursacher der verheerenden humanitären Situation im Gazastreifen zu nennen -- die Hamas -- eine faschistische Terrororganisation, die sich den Genozid an dem jüdischen Staat auf ihre Fahnen geschrieben hat.                                                                  Frau Vohn berichtet von ihren demütigenden Erfahrungen im Westjordanland in den 2000er Jahren, ohne zu erwähnen, dass es die Zeit der 2. Intifada war, in der palästinensische Terroristen der Hamas, des islamischen Dschihads und der Al Aksa Brigaden Selbstmordanschläge in Israel verübten, Busse in die Luft jagten, mit Autos in Menschenmengen fuhren und so im Verlauf von fünf Jahren ungefähr 4000 unschuldige Zivilist*innen auf brutalste Weise in den Tod rissen. Und was dem ganzen die Krone aufsetzt ist, dass sie „für die sichere Rückkehr der israelischen Geiseln [Anm.: wie lobsam!] und der unschuldigen inhaftierten palästinensischen Gefangenen ist“.                        Da setzt sie tatsächlich unschuldige Geiseln, die unter unvorstellbaren Qualen nun seid fast zwei Jahren in unterirdischen Tunneln gequält werden, gleich mit Terroristen, die in israelischen Gefängnissen gefangen gehalten werden.                                                                                Noch einmal zu Erinnerung: Für die Freilassung unschuldiger israelischer Geiseln wurden Tausende Terroristen freigelassen. Im Jahr 2011 wurde Sinwar im Rahmen eines Gefangenenaustauschs gemeinsam mit 1026 anderen Häftlingen gegen den israelischen Soldaten Gilad Shalid freigelassen. Sinwar war einer der Architekten des 7. Oktober. Die Hamas und ihre islamistischen Unterstützer planen einen Genozid an Israelis, Jüdinnen und Juden. Und wie ein solcher Genozid aussieht, davon hat die Hamas am 07.10.2023, einen Vorgeschmack gegeben und das mit dem Versprechen, ihn immer wieder zu wiederholen bis Israel vernichtet ist. Ein Gedenken an die Menschen in Gaza ist lobenswert, aber nicht in diesem Kontext und nicht vergessen das Trauma der jüdischen Menschen weltweit.                                                                                                                        Da nützt es auch wenig, dass Frau Vohn in Auschwitz der toten Jüdinnen und Juden gedacht hat. Die lebenden Jüdinnen und Juden werden ihren Flashmob nicht honorieren.                                                                                     - Für die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. -                                                      Elisabeth Paul
 

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. ist irritiert über die Entscheidung der Bundesregierung, die Waffenlieferungen an Israel einzuschränken. Diese Entscheidung steht im Gegensatz zu der Auffassung der Bundesregierung, dass Israel das Recht hat, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen und eine Entwaffnung der Hamas unerlässlich ist.                                                                                                 Diese Entscheidung ist ein Einknicken vor der weltweiten Propagandakampagne gegen Israel.                                                                                     Nach der Ankündigung einiger Länder, Palästina als Staat anzuerkennen, ohne zu klären, wer, wie unter welchen Bedingungen diesen Staat regieren wird und wie ein solcher Staat aussehen sollte, würde dies einen weiteren Punktesieg für die Hamas bedeuten.                                                                                                                                     Noch immer sind 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Noch immer „regiert“ die Hamas im Gazastreifen. Noch immer überfällt sie die Lebensmittellieferungen. Noch immer ist sie in der Lage, zu kämpfen. Noch immer ist sie militärisch handlungsfähig.                                                                                     Ob die Kriegsführung im Gazastreifen noch angemessen ist, ist auch in Israel sowohl politisch wie militärisch umstritten, selbst in höchsten Militärkreisen. Wir teilen die Befürchtung, dass die Geiseln durch eine Intensivierung der Kämpfe massiv bedroht sind und würden einen Waffenstillstand und Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln begrüßen.                                                                                                  Wir sind froh, dass Netanjahu versichert hat, eine Annexion des Gazastreifens nicht vorzunehmen und eine dauerhafte Präsenz dort von Israel nicht angestrebt wird.                                                                                                 Dies stellt eine erfreuliche Ablehnung der Vorschläge von Smotrich und Ben Gvir dar.                                                                                     Auch wir wünschen uns einen dauerhaften Frieden, die Rückkehr der Geiseln, eine Entwaffnung der Hamas und ein friedliches Palästina als freien, demokratischen Staat.                                                                                     Aber der Weg dorthin ist lang.
 

Eigentlich fehlen mir die Worte, hat es mir buchstäblich die Sprache verschlagen und andererseits weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll:                                           Bei den grausamen Geiselvideos – aber dazu wird Karin gleich etwas sagen, oder                                  bei den gefakten Bildern von hungernden Kindern in Gaza, oder                                  bei der angeblichen oder tatsächlichen Hungerkatastrophe, oder                                  von der Diskussion über Hilfslieferungen, oder                                  von der medialen Berichterstattung, oder                                  von den Plänen, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen, oder                                  von den Boykottüberlegungen in der EU gegenüber Israel, oder                                  von der Verweigerung von militärischer Unterstützung für Israel, oder                                  von der UNO und ihren Verflechtungen mit der Hamas                                  oder, oder, oder …                                          Da wird Israel weltweit an den Pranger gestellt und aufgefordert, den Krieg in Gaza endlich zu beenden. Nicht die Hamas wird aufgefordert, die Geiseln zu entlassen und die Waffen nieder zu legen, was den Krieg auf der Stelle beenden würde. Dies höchstens in einem Nebensatz. Auch die Horrorvideos, auf denen die Hamas selbst ihr barbarisches Vorgehen dokumentiert, finden kaum Beachtung und auch nicht die Tatsache, dass es sich bei 5 der noch in Geiselhaft befindlichen Menschen um deutsche Staatsbürger handelt. Man hat sich an die Grausamkeit der Hamas gewöhnt, sie löst kaum noch Entsetzen aus.                                                              Was aber weltweit Entsetzen auslöst sind die Fotos der Menschen im Gazastreifen, mit denen wir geflutet werden. Selbst wenn sich etliche dieser Bilder als gefakt erweisen und jeder weiß, dass die Hamas diese Bilder braucht für ihre psychologische Kriegsführung. Und auch die Tatsache, dass die Informationen ausschließlich aus Quellen der Hamas stammen.                                          Alternative Infos von der israelischen Regierung oder von Hamas-Gegnern, äußerst mutigen Menschen aus dem Gazastreifen, finden in unseren Medien kaum Erwähnung.                                                              Da muss es einen schon verwundern, dass es nicht die westlichen Länder sind, sondern die palästinensische Autonomiebehörde und die arabischen Staaten sind, die eine Freilassung der Geiseln und eine Entwaffnung der Hamas fordern; dass die Autonomiebehörde die Hamas anklagt, Lebensmittel abzuzweigen, eine Information, der sich inzwischen auch die UN angeschlossen hat und dennoch bleibt das Narrativ in der Welt, dass Israel allein an einer angeblichen oder tatsächlichen Hungersnot im Gazastreifen die Schuld trägt.                      Und all diese unüberprüfbaren Berichte verdichten sich in den letzten Wochen zu einer weltumspannenden Verurteilung Israels, des einzigen jüdischen Staates , des Staats der Holocaustüberlebenden und deren Nachkommen.                                                                  Dieser Staat kämpft seit seiner Entstehung vor 77 Jahren um seine Existenz. Dabei sollte er eine Lebensversicherung für Jüdinnen und Juden sein. Inzwischen fungiert es als Jude unter den Staaten, auf den alles Böse projiziert wird, übrigens eine Form des israelbezogenen Antisemitismus.                                                              Die Spitze der Reaktionen ist aber die Ankündigung vieler Länder, allen voran Frankreichs und Großbritanniens, Palästina als eigenen Staat anzuerkennen.                                                              Seit 77 Jahren gibt es Israel und seit 77 Jahren könnte es auch einen palästinensischen Staat geben, wenn denn die Palästinenser dazu bereit gewesen wären und wären. Bisher waren alle Verhandlungen erfolglos. Symptomatisch stehen die 3 Neins von Khartum aus dem Jahr 1967, in der die Arabische Liga kategorisch sowohl die Anerkennung Israels, als auch Verhandlungen, als auch Frieden mit Israel ablehnten.                                                              Nun soll es einen palästinensischen Staat ohne jegliche Verhandlungen geben, was in Israel als Belohnung des Massakers vom 7. Oktober verstanden wird.                      Und Ghazi Hamad, Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärt in einem TV-Interview mit Al Jazeera: „Die Initiative mehrerer Länder, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, ist eine der Früchte des 7. Oktober …….Wir haben bewiesen, dass der Sieg über Israel nicht unmöglich ist und dass unsere Waffen ein Symbol palästinensischer Ehre sind.“ Und weiter führt er aus, dass die Früchte des 7. Oktobers der Welt in Bezug auf die palästinensische Frage die Augen geöffnet hätten. Das palästinensische Volk verdiene ein eigenes Land, so Hamas. Nach Vorstellung der Hamas wäre ein Staat Palästina islamistisch geprägt und ein Schritt zur Errichtung eines Kalifats.                                                              „Wir als Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V.  halten die Entscheidung, Palästina einseitig als Staat anzuerkennen, für ein politisch falsches Zeichen zum falschen Zeitpunkt. Zum derzeitigen Zeitpunkt kommt sie einer Belohnung der Hamas gleich nach dem bestialischen Terrorüberfall am 7. Oktober, dem schlimmsten Pogrom an jüdischen Menschen seit der Shoah.  Von vielen Menschen in Israel wird dieser Überfall als Holocaust wahrgenommen und bezeichnet.  Das Massaker hat viele Jüdinnen und Juden weltweit erneut traumatisiert.                                          Vor diesem Hintergrund muss der Schritt, zum jetzigen Zeitpunkt einen palästinensischen Staat anzuerkennen, als ein weiteres Zeichen der Empathielosigkeit empfunden werden.                                                              Wir, die deutsch-israelische Gesellschaft Aachen, halten an der Vision einer Zweistaatenlösung fest, denn die Palästinenser haben, ebenso wie Israel, ein Leben in Sicherheit, Wohlstand und Frieden verdient.                                                              Doch Voraussetzung muss die Befreiung der Geiseln, die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas sein und eine palästinensische Führung, die zu Kompromissen bereit ist und das Existenzrecht Israels anerkennt.                      Und auch Israel muss seine Hausaufgaben machen und seine aggressive Siedlungspolitik im Westjordanland aufgeben.                      Doch eine Anerkennung zu diesem Zeitpunkt stärkt nicht die Kräfte des Friedens, sondern jene des Terrors.                                          Der Osloer Friedensprozess muss wieder aufgenommen werden und an die Verhandlungen angeknüpft werden, um einen dauerhaften und nachhaltigen Frieden zu schaffen.                                                              Wie wichtig Symbole in der Politik auch sind, aber dies Symbol geht in die falsche Richtung. Es belohnt einseitig die palästinensische Seite, unabhängig von der Ursache des derzeitigen Krieges und der völkerrechtswidrigen Politik der Hamas und straft Israel als einzigen Schuldigen“ ab.                                                              Und zum Schluss noch einmal unser Bekenntnis zu Israel, dem jüdischen Staat, zur israelischen Demokratie- und Friedensbewegung. In sie setzen wir große Hoffnungen bei ihrem Kampf um die Demokratie in Israel und hoffentlich baldige Neuwahlen.                      Wir verurteilen die Pläne zur Annexion und Besiedlung des Gazastreifens durch Israel und die Siedlungspolitik im Westjordanland. Wir distanzieren uns von der rechten Regierung Netanjahus unter Beteiligung von Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir und ihrer martialischen Rhetorik.
 

Wir halten die Entscheidung Frankreichs, Palästina einseitig als Staat anzuerkennen, für ein politisch falsches Zeichen zum falschen Zeitpunkt. Zum derzeitigen Zeitpunkt kommt sie einer Belohnung der Hamas gleich nach dem bestialischen Terrorüberfall am 7. Oktober, dem schlimmsten Pogrom an jüdischen Menschen seit der Shoah.  Von vielen Menschen in Israel wird dieser Überfall als Holocaust wahrgenommen und bezeichnet.  Das Massaker hat viele Jüdinnen und Juden weltweit erneut traumatisiert.                                                              Vor diesem Hintergrund muss der Schritt, zum jetzigen Zeitpunkt einen palästinensischen Staat anzuerkennen, als ein weiteres Zeichen der Empathielosigkeit empfunden werden.                                                              Wir müssen an der Vision einer Zweistaatenlösung festhalten, denn die Palästinenser haben, ebenso wie Israel, ein Leben in Sicherheit, Wohlstand und Frieden verdient.                                                              Doch Voraussetzung muss die Befreiung der Geiseln, die Entwaffnung und Entmach-tung der Hamas sein und eine palästinensische Führung, die zu Kompromissen bereit ist und das Existenzrecht Israels anerkennt.                                                              Auch Israel muss seine Hausaufgaben machen und seine aggressive Siedlungspolitik im Westjordanland aufgeben.                                          Eine Anerkennung zu diesem Zeitpunkt stärkt nicht die Kräfte des Friedens, sondern jene des Terrors.                                                              Der Osloer Friedensprozess muss wieder aufgenommen werden und an die Verhandlungen angeknüpft werden, um einen dauerhaften und nachhaltigen Frieden zu schaffen.                                                              Wie wichtig Symbole in der Politik auch sind, aber dieses Symbol geht in die falsche Richtung. Es belohnt einseitig die palästinensische Seite, unabhängig von der Ursache des derzeitigen Krieges und der völkerrechtswidrigen Politik der Hamas und straft Israel als einzigen Schuldigen ab.
 

