Pressemitteilung zum Übergriff auf die Mahnwache am 7.06.24

Pressemitteilung zum Übergriff auf die Mahnwache am 07.06.2024

Wie jede Woche veranstaltete die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. gemeinsam mit dem „JungenForum“ der DIG eine Mahnwache auf dem Münsterplatz für die Freilassung der Geiseln, gegen jedenAntisemitismus und für ein Zeichen der Solidarität mit dem jüdischen Staat, als es zu einem politischmotivierten Angriff auf einen der Teilnehmenden kam. Mehrere Personen, die im Umfeld saßen, fielen durchZeigen des Mittelfingers und andere provozierende Gesten negativ auf. Zu diesem Zeitpunkt spielte ein Pianistauf unserer Mahnwache das Lied „Shalom Aleichem“ (Friede sei mit euch), ein traditionelles Lied, das zumShabbat gesungen wird.

Ohne Reaktion unsererseits traten plötzliche zwei der drei Personen an einen Demoteilnehmer heran undentrissen ihm gewaltsam eine Israel Flagge, mit der sie wegrannten. Nachdem sie einige Meter entfernt waren,schmissen sie sie auf den Boden und traten mehrere Male darauf. Nachdem einige Teilnehmende der Mahnwache in ihre Richtung gingen, um die Flagge wieder zu bekommen liefen die Angreifer mit der Flaggedavon.

Es ist nicht das erste Mal, dass wir verbalen Angriffen ausgesetzt sind. Immer wieder werden wir verbal attackiert,immer wieder lachen umstehende Menschen, während die Namen der Geiseln verlesen werden.



Doch wer bereit ist, gewaltsam eine Mahnwache zu stören, die sich sowohl thematisch als auch in denRedebeiträgen für einen Kampf gegen Antisemitismus einsetzt, zeigt sein wahres Gesicht als Antisemit.



Wir sind tief besorgt über den seit Wochen ausbleibenden Polizeischutz unserer Mahnwachen.

Unsere Mahnwachen sehen wir als ein besinnliches, friedliches Format, das sich unterscheidet von Hassskandierenden Demos.

So wollen wir unter anderem jüdischen Menschen Solidarität zeigen und ihnen das Gefühl geben, sich zumindesteine Stunde in der Woche als Jude und Jüdin zu uns zu gesellen und sich geschützt zu fühlen unter Menschen, dieihnen Empathie entgegenbringen.

In Zeiten, in denen Jüdinnen und Juden sich wieder in die Anonymität begeben und sich verstecken, in denen sichAntisemitismus in all seinen Ausprägungen weltweit ausbreitet, bedarf ein solches Format umso mehr desSchutzes der Polizei.



Wir werden unsere Mahnwachen fortsetzen, jeden Freitag von 17 bis 18 Uhr auf dem Münsterplatz vor dem Dom.



Wir bleiben dabei — Am Israel Chai!



Elisabeth Paul, 1. Vorsitzende DIG Aachen e.V.

Felix Kehren, Vorsitzender „Junges Forum“ der DIG Aachen e. V.
26. Oktober 2025
Gedenkrede zum zweiten Jahrestag des Terrorüberfalls auf Israel vom 7. Oktober 2023
von Elisabeth Paul 13. Oktober 2025
Mit großer Freude haben wir die Freilassung der noch lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen verfolgt. Unsere Gedanken und Gefühle sind bei ihnen und ihren Angehörigen und Freund*innen. Wir hoffen, das es ihnen gelingt, ein neues Leben in Frieden führen zu können, ohne Hass, ohne Angst, ohne Bedrohung. Gleichzeitig trauern wir mit den Angehörigen und Freund*innen der getöteten Geiseln. Wir sind erleichtert, dass sie nun in der Lage sind, sich von ihnen verabschieden zu können und ihren Trauerprozess zu einem Abschluss bringen zu können. Wir hoffen auf einen dauerhaften Frieden, der es sowohl Israel als auch den Palästinenser*innen ermöglicht, ein friedliches Leben zu führen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Hamas entwaffnet wird und die terroristische Infrastruktur zerstört wird. Die terroristische Hamas darf bei dem Aufbauprozess keine Rolle mehr spielen. Dies ist auch im Interesse der friedlichen palästinensischen Zivilbevölkerung, die ihren Widerstand gegen die Hamas ohne Gefahr für ihr eigenes Leben bisher nicht zum Ausdruck bringen konnte. Wir setzen große Hoffnungen in die Verantwortungsübernahme arabischer Staaten für die Umsetzung des 20-Punkte-Plans, für die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas, für den Aufbau ziviler Strukturen, für den Wiederaufbau Gazas, für die Versorgung mit Lebensmitteln. Wir hoffen auf einen Neubeginn der palästinensisch-israelischen Beziehungen und eine friedliche Zukunft in Israel und Gaza. Darüber hinaus hoffen wir, dass der Friedensprozess auch positive Auswirkungen hat auf das Klima auf unseren Straßen, auf denen der Antisemitismus seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober ein unvorstellbares Ausmaß angenommen hat, das eine akute Bedrohung für jüdische Menschen darstellt. - Für die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. - Elisabeth Paul
8. Oktober 2025
Redebeitrag von der Vorsitzenden Elisabeth Paul
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