Gedenkveranstaltung am 7. Oktober 2024 in der Citykirche

Gedenkveranstaltung am 7. Oktober 2024 in der Citykirche in Aachen
Erinnern – Mahnen – Gedenken

Am 7. Oktober fand in der Citykirche in Aachen eine Gedenkveranstaltung statt unter dem Motto „Erinnern-Mahnen-Gedenken, verbunden mit einem Spendenaufruf für den von der Hamas geschändeten Kibbuz Nir Oz. Veranstalter waren die Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V., die Jüdische Gemeinde Aachen, die Citykirche und das Gedenkbuchprojekt.

Ungefähr 350 Menschen waren gekommen, um des Überfalls der Hamas zu gedenken und ein Zeichen der Solidarität zu setzen mit den jüdischen Menschen und dem Staat Israel.

Die Vorsitzende, Elisabeth Paul, erinnerte daran, dass dieser bestialische Überfall im kollektiven Gedächtnis verankert werden müsse, damit Bekenntnisse, wie „nie wieder ist jetzt“ und „wehret den Anfängen“ nicht zu bloßen Slogans verkommen. Dem Antisemitismus müsse in all seinen Erscheinungsformen entgegnen getreten werden. Er dürfe nicht nur rechts verortet werden. Sie sehe dies als die große politische und gesellschaftliche Herausforderung.

Dennoch dürfe man die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Geiseln befreit werden. Sie halte an der Vision eines friedlichen Zusammenlebens zwischen Israelis und Palästinenser*innen weiterhin fest, obwohl der Weg dorthin weit sei.


In ihrem Grußwort betonte Bürgermeisterin Hilde Scheidt die Notwendigkeit, unsere Demokratie gegen all ihre Feinde zu schützen.

Die evangelische Pfarrerin Sylvia Engels verwies in ihrem äußerst engagierten Redebeitrag auf die Einzigartigkeit des Massakers und die antisemitische Botschaft, die sowohl in der Tradition mittelalterlicher antisemitischer Narrative, wie der Ritualmordlegende stehe, als auf in der Tradition des christlichen Antijudaismus. 

Christoph-David Piorkowski, freier Journalist und Autor machte einen furiosen Ritt durch allle Facetten des Antisemitismus, insbesondere die nach dem 7. Oktober brandaktuellen und gefährlichen Allianzen rechter, linker und islamistischer Aktivisten. Die Bedrohung jüdischen Lebens veranschaulichte er an Bespielen postkoloniales Aktivitäten an vielen Unis weltweit.




Rebecca Or, Mitglied der jüdischen Gemeinde, schilderte in ergreifenden Worten ihren Schmerz nach der Ermordung ihres Neffen am 7. Oktober. Sie rezitierte eine Trostbotschaft in Hebräisch und Deutsch.


Anschließend betete der Rabbiner Michael Jedwabny das Gebet „El maleh Rahamim“ .

In seiner kurzen, aber eindrucksvollen Ansprache richtete er ebenfalls Worte des Schmerzes, aber auch der Hoffnung an die Anwesenden.


Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem in dieser Besetzung erstmals auftretenden Klezmertrio „lachendes Weinen“ begleitet. Beginnend mit dem selbstkomponierten Stück „lachendes Weinen“, das namensgebend für das Trio ist, wurden die Beiträge in berührender und sensibler Weise musikalisch umrahmt.

Zum Schluss wurde die Hatikvah gespielt und mitgesungen. Moderiert wurde die Veranstaltung souverän von Jonas Paul, Mitglied des Vorstands der DIG Aachen e.V. und von Felix Kehren, dem Vorsitzenden des „Jungen Forums“ der DIG Aachen.


Der Spendenaufruf für den Kibbutz Nir Oz ergab ein Sammelergebnis von 1400 € - ein beeindruckender Solidaritätsbeweis.


Der Verein „Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach e.V.“ nimmt gerne weitere Spenden entgegen.

IBAN: DE50 3706 2600 4048 2270 10


von Markus Gehring 13. April 2025
Alle Mitglieder und Interessierten sind herzlich eingeladen , an den Stammtischen der DIG Aachen teilzunehmen. Sie finden einmal i m Monat statt. Somit sind die Termine für das dritte Quartal wie folgt: 10. Juli 2025 um 19.00 Uhr 14. August 2025 um 19.00 Uhr 11. September 2025 um 19.00 Uhr Achtung: Die Termine können sich kurzfristig ändern. Mitglieder der DIG Aachen werden rechtzeitig vorher auch per EMail eingeladen. Den Ort erfahren Sie auf Anfrage an info@dig-aachen.de
von Markus Gehring 13. April 2025
Sehr geehrte Damen und Herren, als Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V. werden wir im Juni 2025 vom 04.06. bis 30.06. in der Sparkasse Aachen am Elisenbrunnen die Wanderausstellung " Antisemitismus für Anfänger " präsentieren. Die Ausstellung behandelt auf satirische Weise an Hand von Comics das Thema Antisemitismus. Sie nähert sich der Thematik aus einem auf den ersten Blick eher unerwarteten, letztlich jedoch eindringlichen Blickwinkel. Durch ironische und überspitzte Darstellungen werden alltägliche Reaktionen und Lebensbereiche gezeigt, in denen Judenfeindlichkeit präsent ist. Der Einblick in den Antisemitismus in der Gesellschaft regt dazu an, eigene Stereotype zu hinterfragen. Die 25 Cartoons stammen aus der gleichnamigen Anthologie „Antisemitismus für Anfänger“ und laden ein zum herzhaften Lachen über die Antisemiten und den alltäglichen Antisemitismus. Wir hoffen, durch diesen etwas anderen Zugang, das Thema ohne pädagogischen Zeigefinger breiter platzieren zu können. Besonders freuen wir uns, dass die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Frau Sylvia Löhrmann, die Schirmherrschaft übernommen hat. Die Vernissage wird am Donnerstag, den 12.6.2025 um 19:00 Uhr mit der Kuratorin Myriam Halberstam stattfinden, die mit einem kurzen Vortrag in die Ausstellung einführen wird. Musikalisch wird die Vernissage begleitet von dem Aachener a-capella-Chor „Capella a Capella“ Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Paul, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Aachen e.V.
von Markus Gehring 3. April 2025
Alle Mitglieder und Interessierten sind herzlich eingeladen , an den Stammtischen der DIG Aachen teilzunehmen. Sie finden i.d.R. an jedem dritten Donnerstag im Monat statt. Somit sind die Termine für das zweite Quartal wie folgt: 10. April 2025 um 19.00 Uhr 22. Mai 2025 um 19.00 Uhr Der Juni-Stammtisch muss wegen einer Parallelveranstaltung noch terminiert werden. *Hinweis* Bei den Terminen im Q2 gab es leider ein Missverständnis. Sie wurden nun korrigiert. Sollten Sie sich andere Daten notiert haben, dann beachten Sie bitte die hier angegeben. Den Ort erfahren Sie auf Anfrage an info@dig-aachen.de
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